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Blechen, Karl (Carl; Karl Eduard Ferdinand Heinrich) geb. 29.7.1798 Cottbus gest. 23.7.1840 Berlin
Maler, Zeichner, Radierer, Lithograph. .Der Vater, Adrian BLECHEN war Steuerbeamter in Regensburg. Ein Onkel, der Bruder seiner Mutter, war Prediger und nahm sich seiner an. Er besuchte das Cottbuser Lyzeum und trat dann als Lehrling in das Berliner Bankgeschäft von SELCHOW und Co. ein. 1818 Einj.-Freiw. I. kgl. Garde-Pionier-Korps Berlin. Er wurde Kassenführer und Disponent beim Berliner Bankhaus A. KOEHNE. Durch Prof. C. Fr. SCHUMANN von der Berliner Akad. gab er 1822 seine kaufmännische Laufbahn auf und studierte bis 1824 bei Ferdinand COLLMANN und Heinrich DÄHLING. Ab 1823 arbeitete er im Atelier des Landschaftsmalers Prof. P. L. LÜTKE. 1823 lernte er in Dresden Chr. DAHL* kennen und höchstwahrscheinlich auch C. D. FRIEDRICH*. Durch SCHINKELS* Vermittlung erhielt er 1824 eine Stelle als Dekorationsmaler am Königstädtischen Theater die er bis 1827 inne hatte. 1824 heiratete er Henriette BOLDT. 1826 Mitglied des Berliner Kunstvereins. Ab 1827 ist er freischaffend. 1828 bereiste er mit Dahl Die Nordsee Rügen und Stettin, von Oktober 1828 bis November 1829 Italien. Zu seinen Anhängern zählten u.a. Bettina von ARNIM und der Bankier BROSE, der nach dem Tode von B. in seinem Haus die besten Werke sammelte. 60 Bilder gingen aus dieser Sammlung 1891 in den Besitz der National-Gal. über. 1830 erhielt er die Stelle von LÜTTKE* als Lehrer und Professor für Landschaftsmalerei bei der Akad. 1835 wurde er ordentl. Mitgl. d. Akad. 1839 ging seine Krankheit in Geistesumnachtung über. Er gehört der romantischen Schule an. Als Dekorationsmaler steht er unter dem Einfluss SCHINKELS*. Durch die ital. Studien, Skizzen und Bilder wird er zum Vorläufer des modernen Impressionismus. Durch den Einfluss nordischer Umgebung findet er zur Lust an der Romantik zurück. 1837 erster Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt, 1839 erneute Einweisung.
Rügenaufenthalte: 1828
Rügenwerke: Die Stubbenkammer auf Rügen, um 1828 (Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig).- Kreidefelsen auf Rügen, 1828 (Staatl. Kunstsammlung Schloß Branitz Cottbus).- Die Steilküste Rügens bei Unwetter.- Stralsunder Fähre (Grahler Fähre Rügen) (B 776) Bleistift, 17,1×25,7 Stiftung Pommern Kiel
Ausstellungen: Norddt. Katalog Hamburg, 1977.- Stralsund-Ausstellung, 1958.- Blechen-Ausst. Nat. Gal. 1881-1882.- Kat. Berl. Akad. 1826, 1828, 1830, 1832, 1834, 1840 p. V Nekrolog, 1851, 1960, 1965, 1973-74, 1979, 1982, 1985, 1990.- Handzeichnungskat. Nat.-Gal. 1902.- Landschafter-Ausst. Gr. B. Kunstausst. 1905.-Kat. Jahrhundertausst. Nat.Gal. 1906, 1922.- Kat. kgl. Nat.Gal. 1908.- Breslau 1940.- Würzburg 1944.- Cottbus 1954, 1963, 1990.- Saarbrücken 1968.- New York 1981.- Braunschweig 1981.- Zürich 1985.- Nürnberg 1966.-
Selbstzeugnisse: Akten kgl. Akad. d. Künste Berlin kurze Selbstbiographie bis zum J. 1835.- kgl. Ministerium d. Geistl. pp. Angelegenheiten.- kgl. Hochschule bild. Künste Berlin.- kgl. Nat.Gal.-
Bibliographie: ThB Bd. 3/4, 1999.- Boett. Bd. I/1, 1977.- Saur.- Bock Diss., 1927.-Donop, L. von: Der Landschaftsmaler Karl Blechen, Berlin 1908.- Karl Blechen – Leben. Würdigungen. Werk. National-Galerie, Berlin 1940.- Kern, G. J.: Karl Blechen, ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Landschaftsmalerei, 1909?.- Vogel/Lichtnau, 1993.-
Porträt: Foto und Zeichnung Vilm-Archiv vorh.