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Kühn, Fritz geb. 29.4.1910 Berlin. gest. 31.7.1967 Berlin
Kunstschmied und Kunstfotograf. 1924-28 Lehrer als Werkzeugmacher, Gesellenbrief, erhält Industriepreis, Übergang zum Schmiedehandwerk in der Werkstatt des Vaters Arthur Kühn (1886-1944). Selbststudium und Abendlehrgänge an der Berliner Handwerkerschule bei Professor Karl Schmidt. 1931 Beginn der fotographischen Arbeit als Autodidakt. 1937 Meisterbrief Gründung seiner Kunstschmiede. 1938 Bronzemedaille auf der Internationalen Berliner Handwerkerausstellung. 1941 stellt der Kunstdienst seine Arbeiten in Berlin aus. 1943 Werkstatt wird zerstört. 1945 Neuaufbau und Gründung des Ateliers. 1948 Beginn der Mitarbeit an den großen Bauten der Gegenwart: Landtag Schwerin, Stalinallee Berlin, Museum für Deutsche Geschichte (ehemals Berliner Zeughaus), Deutsche Staatsoper Berlin. 1952-54 Ausstellungen seiner Arbeiten im Museum Stralsund, Schwerin, Rostock, Potsdam und Karl-Marx-Stadt. 1952 erster Preis für das Plakat (Foto) der Kunstausstellung „Eisen und Stahl“ Düsseldorf. 1954 Nationalpreis für Kunst und Literatur. 1955 Goldmedaille auf der VII. Deutschen Kunsthandwerkermesse in München. 1956 Goldene Ehrennadel von der Handwerkerkammer Groß Berlin. 1958 Beteiligung an der Weltausstellung in Brüssel (Großes Raumgitter). 1960 Katzenkopfnadel in Gold vom Hauptverband der Schlosser- und Maschinenbauerhandwerks Hannover. Teilnahme an der Internationalen Ausstellung in Basel „Ungegenständliche Fotografie“. 1961 Internationale Fotoschau Brasilia. Eigene Großfotoschau „Gottes harte Herrlichkeit in der Schöpfung“ Berlin. Hiddenseeaufenthalt. 1963 Erster Preis im Wettbewerb für die Fassadengestaltung eines Hotelneubaus in Hildesheim. 1964 Ernennung zum Professor durch das Ministerium für Kultur der DDR. Teilnahme an Internationalen Fotoausstellungen. 1967 Portal für die Versöhnungskirche im KZ Dachau.
W: Foto „Fischerjunge“ (Abb. Kat. 1955); Hiddensee, o.T., 1951-53 (Fotografie) (Abb. Kat. 2004); Innen- und Außengeländer (Schmiedeeisen) im Ostseegymnasium Sassnitz (Henselmann-Bau) sowie 2 Leuchter in der Aula, 1953.
A: Kulturhistorisches Museum Stralsund 1951; 1953 Staatliches Museum Schwerin – Geschmiedetes Eisen; Kat. Kunstschmied Fritz Kühn als Fotograph, Sonderausstellung des Nationalpreisträgers, Stadt und Bergbaumuseum Freiberg/Sachsen, 1955 und im Heimatmuseum Potsdam 1956; 1958 Beteiligung an der Weltausstellung in Brüssel; Beteiligung an der Internationalen Ausstellung „Ungegenständliche Fotographie“ in Basel. 1961 Fotoschau in Brasilia. Großfotoschau „Harte Herrlichkeit“, 10. Deutscher evangelischer Kirchentag in Berlin; 1964 Ausstellung Museum Folkwang Essen; 1966 Kunstgewerbemuseum Zürich, Orangerie Herrenhausen, Museum am Ostwall Dortmund, Städtisches Museum Braunschweig, Kunstgewerbemuseum Berlin; 1967 Städtisches Textil- und Kunstgewebesamm-lung Karl-Marx-Stadt (Kat. Fritz Kühn: Arbeiten in Stahl und Metall); 1969 Gedächtnisausstellung Fritz Kühn im Palais du Louvre Paris sowie 1970 Kunsthalle Helsinki.
L: Vollmer 3 (1999);
Buchschaffen Fritz Kühn: 1939 Erstausgabe seines Buches „Geschmiedetes Eisen“; 1950 Sehen und Gestalten; 1953 Aus meiner Gräsermappe; 1954 Geschmiedetes Gerät; 1956 Stahlgestaltung; 1957 Eisen und Stahl; 1958 Licht – Land – Wasser, Erlebnisse auf einer Insel; 1959 Komposition in Schwarz und Weiß; 1959 Stahl- und Metallarbeiten;1964 Stufen; 1964 Gottes harte Herrlichkeit; ausgezeichnet als schönstes Buch des Jahres.
1971, Günter Hanisch: Fritz Kühn in Memoriam, sein Schaffen für die Kirche; 1998, Andreas Krase: Fritz Kühn – Das photographische Werk 1931-1967; 2001: Herausgeber Helgard und Achim Kühn: Fritz Kühn Wasser, Erde, Luft … Eisen (Sonderedition); 2005 Ruth Negendanck: Hiddensee. Die besondere Insel für Künstler (S.161-164); 2010, Helgard Kühn: Die kleinen Dinge bauen die Welt;
Kat. posthum: 1967, Kunst der Gestaltung bei Fritz Kühn, Beratungsstelle Stahlverwendung Düsseldorf; 1989 Berliner Metallgestaltung Fritz und Achim Kühn, Berlin-West; 1989 Metallkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin-West; 2004 Zwei deutsche Architekturen 1949-1989, ifa Bonn; Kunst in der DDR, Bonn 2004