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Moll, Gerhard geb. 19.1.1920 Berlin gest. 19.12.1986 Berlin
Von 1939 bis 1945 studierte er in Berlin an der Hochschule für Bildende Künste. 1942 wurde er zur Marine eingezogen. Er war Pazifist. Durch vorgetäuschte Wehruntauglichkeit wurde er in die Marine-Heilanstalt Stralsund eingewiesen Deshalb simulierte er eine Schizophrenie. Das kam einem Selbstmord gleich, denn geistig Kranke hatten kaum Überlebenschancen. Wie durch ein Wunder überlebte er den Krieg. Ab 1948 lebte er in Berlin-Friedenau. Von 1952 bis 1955 war er Meisterschüler bei Heinrich Ehmsen an der Hochschule für Bildende Künste. Er gehörte zum Künstlerkreis der Berliner Galerie Gerd Rosen und dem Künstlerkabarett „Die Badewanne“. Ein guter Freund in dieser Zeit war der Maler Wolfgang Frankenstein, der von 1948 bis 1951 künstlerischer Leiter der Galerie Gerd Rosen war, 1953 nach Ostberlin übersiedelte und nach dem Bau der Berliner Mauer Professor an der Humboldt-Universität wurde. Treue Freunde waren auch der Bildhauer Waldemar Grzimek, von 1948 bis 1951 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg, und die Bildhauer Gustav Seitz, Fritz Cremer und Gerhard Marcks. Als es in der Zeit des Kalten Krieges zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Ost und West kam, zog Gerhard Moll sich zurück; er wollte endlich in Ruhe malen. Er arbeitete intensiv und lebte dennoch stets am Existenzminimum. Heute zeigt seine ehemalige Lebensgefährtin Jutta Zimmer seine Arbeiten im In- und Ausland.
W: Hiddensee, 1945, Öl; Hiddensee I und II, Öl 1944; Hiddensee, Kohle, 1944;
A: Künstler schaffen für den Frieden 1951 Ostberlin; Kulturhaus Bergen 1998; Stadtgalerie Kiel, 2002; Putbus Orangerie Kulturstiftung, 2012