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Wegehaupt, Herbert geb. 8.4.1905 Crone a.d. Brahe gest. 28.9.1959 Greifswald
Maler und Graphiker. 1914-1921 Besuch der Gymnasien in Bromberg und Breslau. 1921-24 erlernte er den Beruf des Malerhandwerkes mit Gesellenprüfung. Nebenher nahm er an Abendkursen der Breslauer Akademie und an der Kunstgewerbeschule teil. Beginn der Freundschaft mit Otto Manigk. 1924/25 begann er ein Studium in der Zeichenklasse der Preußischen Akademie der Künste Berlin bei Prof. Wolfsfeld. Das Studium setzte er 1926/27 am Bauhaus Dessau bei Josef Albers, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer und László Moholy-Nagy fort. 1928-32 Fortsetzung des Studiums wiederum an der Preußischen Akademie der Künste Berlin wo er 1932-36 Meisterschüler bei Cesar Klein an der Akademie ist. 1929 Heirat mit Luise Manigk, der Schwester des Malers Otto Manigk. 1931 beteiligt er sich an der internationalen Bauausstellung in Berlin mit einem Wandbild durch Vermittlung von Bruno Paul. 1932-1936 Meisterschüler an der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin in der Klasse Wandmalerei unter Cesar Klein. 1932 Auftrag für eine Wandgestaltung im Gymnasium in Neusalz/O., später auch Beteiligung an Ausgestaltung im Rathaus des Ortes. 1936. 1940 Beschäftigung mit Wandmalerei. 1936 Dürerpreis der Stadt Nürnberg und 1942 erhält er den Rompreis und arbeitet 1942/43 an der Deutschen Akademie der Künste in Rom (Villa Massimo). Er wird 1941-1945 Soldat im 2. Weltkrieg. 1945-1946 Gefangenschaft in Italien. Im Lager arbeitet er künstlerisch. 1946 wird er entlassen. 1946-49 ist er freischaffender Künstler in Ückeritz auf Usedom. Beschäftigung mit dem Landschaftsbild, Gestaltung von Motiven aus dem Lebensbereich der Fischer auf der Insel Usedom, Wandbilder in Ückeritz und Zinnowitz auf Usedom. 1.4.949 wird er als Professor für Theorie und Praxis der künstlerischen Gestaltung berufen an das Institut für Kunsterziehung der Universität Greifswald wo er bis zu seinem Tode tätig ist. Ausstellung 1949 Wilhelm Lachnit, Herbert Wegehaupt im Museum der Stadt Greifswald. 1953 wird durch einen Brand ein großer Teil seines Werkes vernichtet. 1953-1954 mit Otto Manigk und Manfred Kandt Wandmalerei im Kulturhaus Murchin. 1952-59 Mitglied der Bezirksleitung des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands. Durchführung von Künstlerseminaren für Mitglieder des Verbandes in Greifswald. Mitglied der Auftragskommission des Bezirkes Rostock und der zentralen Gutachterkommission. Gesamtdeutsche Arbeit zur Vorbereitung der 3. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953. 1956 Direktor des Institutes für Kunsterziehung an der Universität Greifswald. Fassadengestaltung am Institut für Medizin und Biologie in Berlin-Buch.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates für Kunsterziehung beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen. Studienaufenthalt führt ihn 1957 nach Hamburg, 1958/59 nach Rumänien und in die Sowjetunion (Moskau, Leningrad, Sagorsk) und nach Basel zum internationalen Kunsterzieherkongress des FEA. Am 28.9. verstarb er nach schwerer Krankheit in Greifswald.
Anfang der 40er Jahre hält er sich auf Hiddensee auf und Anfang der 50er Jahre jährliche Sommerpraktika in Groß Zicker auf Mönchgut. Gründete mit Otto Manigk und Otto Niemeyer-Holstein die „Usedomer Malerschule“.
W: Landschaft auf Rügen, o.J., Öl/P. 18×24 (Abb. Kat. 1977/78); Landschaft auf Rügen, o.J., lavierte Pinselzeichnung, 30×40 (Kat. 1977/78); Groß Zicker, 1956, Öl, 30×24,5 (Abb. Kat. 1960); Fischerboote, (Rügen?) 1952 (Nationalgalerie Berlin) (Abb. S. 161 Baade/Stock, 1992)
A: 1948 Staatliches Museum Schwerin „Selbstporträt“; 1949 Ausstellung Wilhelm Lachnit, Herbert Wegehaupt im Museum der Stadt Greifswald; 1951 Rechenschaftsausstellung des Verbandes Bildender Künstler Mecklenburgs, Staatliches Museum Schwerin; 1956 Norddeutsche Kunstausstellung Greifswald zur 500-Jahrfeier der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald; 1960 Gedenkausstellung im Museum der Stadt Greifswald und im Kulturhistorischen Museum Stralsund; Kat. 1960 Bildende Kunst an der Ostsee, VBKD, Komitee Ostseewoche, Museum der Stadt Rostock; 1966 anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Institutes für Kunsterziehung der E.-M.-Arndt-Universität, GA Museum der Stadt Greifswald; Kat. Herbert Wegehaupt, Malerei und Grafik, Bildnerische Erkundungen, Reflexionen, Staatliches Museum Schwerin 1977/78; 1979 Kulturhistorisches Museum Stralsund: Als feierliche Würdigung des 30. Jahrestages der DDR überreichen wir mit einer Sonderausstellung unter dem Thema „Blumen für unsere Republik“ einen Strauß aus Blumenbildern der vergangenen 30 Jahre; 1984 Museum der Stadt Greifswald
L: Kat. Herbert Wegehaupt 1905-1959 Malerei und Grafik, Greifswald 1960; Kat. Bildende Kunst an der Ostsee, Ausstellung im Museum der Stadt Rostock, 1960 (3. Ostseewoche) hrsg. Komitee der Ostseewoche und Verband bildender Künstler; Kat. Mensch und Land-schaft Nordostdeutschlands, Gemälde-Grafik, Museum der Stadt Greifswald, 1967; Kat. Ausstellung zum 20. Jahrestag der DDR „Sozialistische Kunst im Bezirk Rostock“, Kunsthalle Rostock 1969; Baade, M., Stock, W.-D.: Hiddensee, 1992 (Abb.); G.-H. Vogel, B. Lichtnau: Rügen, 1993; Katalog: Schauend lauschen. Herbert Wegehaupt zum 100. Geburtstag. Hrsg. Stiftung Pommersches Landesmuseum, 2005, Ausstellung in Greifswald vom 17.9.05 bis 8.1.06