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Bamberg, Katharina geb. 18.4.1873 Stralsund gest. 6.10.1966 Stralsund
Malerin. Sie entstammt einer kunstsinnigen Familie. Der Vater war Sanitätsrat. In der Schule erhielt sie intensiven Zeichenunterricht. In den 1890er Jahren erhielt sie eine Ausbildung in Berlin bei Ludwig Dettmann zur Porträt- und Aktmalerin, daneben auch für Tier- und Landschaft in Dresden. Ab 1906 nahm sie in Stralsund Malunterricht. Sie erhielt Aufträge als Kopistin. Ab 1924 war sie Mitglied im „Hiddenseer Künstlerinnenbund“. Studienreisen unternahm sie nach Italien, Frankreich, Bornholm und quer durch Deutschland. Vor allem boten ihr Stralsund, Rügen, die Halbinsel Wittow, der Vilm und Hiddensee Vorlagen für ihre Bilder. Im 1. Weltkrieg arbeitete sie als Operationsschwester. 1918 kehrt sie nach Stralsund zurück und nimmt ihre Arbeit als Kunstmalerin wieder auf. Hiddensee bot ihr Hauptfeld an Motiven, sie wurde zur bekanntesten Erscheinung auf Hiddensee. Nach dem 2. Weltkrieg hat sie sich um die Restaurierung alter Bilder verdient gemacht, die durch den Krieg beschädigt wurden. 1910-12 besuchte sie den Vilm, am häufigsten jedoch Hiddensee. Werke von ihr befinden sich u. a. im Kulturhistorischen Museum Stralsund. Katharina Bamberg war eine Urgroßnichte Ernst Moritz Arndts.
W: Bäume auf der Insel Vilm (Kulturhistorisches Museum Stralsund); Schafstall auf Hiddensee (ebd.); Fischer an den Netzen (ebd.); Alte Küche im Haus des Müllerknechts Striesow, Grieben/Hiddensee, 1906 (ebd.); Alter Schafstall (Scheune) mit Birnbaum (ebd.); Hiddenseer Stube mit eingebauter Bettnische auf der Fährinsel, 1912 (ebd.); Landschaft mit Baumgruppe, Hiddensee; Hiddensee, nördliches Steilufer mit Enddorn, o.J. (ebd.); Blick zum Dornbusch auf Hiddensee (ebd.); Landschaft mit Baumgruppe (Rügen?) (ebd.); Mühle von Emil Koos, Gager, 1930 (Mönchguter Museum Göhren); Altefähr auf Rügen, Aqua-rel/Pastell, 26,5×40,5 (Kat.)
A: Stralsundisches Heimat-Museum zum 80. Geburtstag 1953; Stralsund-Ausstellung 1968; Kat. 1967 Mensch und Landschaft Norddeutschlands, Gemälde-Grafik, Museum der Stadt Greifswald; Sozialistische Kunst Kulturhistorisches Museum Stralsund 1958 zum 85. Geburtstag in Sonderausstellung Altonaer Museum in Hamburg, 1977; Ostdeutsche Galerie Regensburg 1978; Sonderausstellung Kulturhistorisches Museum Stralsund 4.6.1999
L: Saur; Stralsunder Z. 1943 Nr. 99/100; Kat. Norddeutsche Künstlerkolonien, 1977; 7. Stralsunder Heimatbriefe 1982, S. 40-42 mit Foto; M. Baade, W.-D. Stock, Hiddensee, 1992; G.-H. Vogel, B. Lichtnau, Rügen, 1993; Hansestadt Stralsund (Hrsg.): Frauen in der Stralsunder Stadtgeschichte. Stralsund, 1998; Ruth Negendanck: Hiddensee: die besondere Insel für Künstler, Fischerhuder Kunstbuch 2005; Marion Magas: Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten, Bloch, Berlin 2008; Angela Rapp: Der Hiddensoer Künstlerinnenbund – Malweiber sind wir nicht, Berlin 2012; Katja Behling, Anke Manigold: Die Malweiber. Unerschrockene Künstlerinnen um 1900. München, 2009, S. 36f.